Fallbeispiel Bildungsträger wagt Aufbruch in die Online-Beratung
Aufgabenstellung:
Am Anfang der Pandemie verloren die Bildungsträger im Bereich SGB II und III zu häufig den Kontakt zu ihren Kund*innen. Gleichzeitig waren sie nicht auf die onlinebasierte Beratung vorbereitet. Ein Bildungsträger trat an mich heran, um seine Jobcoaches im Umgang mit einem kostenlosen Tool schulen zu lassen, mit dem die Beratenden dann den Kontakt zu ihren Coachees halten sollten.
So haben wir gearbeitet:
Der Bildungsträger ließ die vorgesehenen Laptops mit dem System ausstatten, die aber keinerlei Verbindung zum Arbeitssystem der Jobcoaches hatte. Wir führten also die zweitägige Schulung mit vielen praktischen Übungen durch.
Ergebnis:
Es stellte sich heraus, dass
- die fehlerfreie Einrichtung des kostenlosen Systems von den zuständigen Systenadministratoren nicht gewährleistet werden konnte
- das System sich mit verschiedenen Einstellungen völlig anders verhielt und andere Funktionen hatte
- das System auch nach der Schulung von den TN*innen nicht sicher hätte bedient werden können
- das System von Außenstehenden nicht gut bedient werden konnte
- nicht intuitiv war
- insbesondere in der Kontenverwaltung große Tücken hatte.
Das gewählte System war de facto nicht geeignet für die Bedürfnisse und Voraussetzungen beider Zielgruppen (Träger und Kunden). Daher erhielt die verantwortliche Person von mir eine Übersicht von gängigen Alternativsystemen zur Auswahl. Hätte der Bildungsträger sein Angebot ohne dieses Feedback auf das zuvor gewählte System gestützt, hätte er sein Angebot schlicht nicht durchführen können.